Thorsten Moriße zum Schiffsrecycling in Niedersachsen: „Ein attraktiver Industriezweig, aber nur, wenn er ohne Subventionen auskommt“

von AfD Presse

Die „Emder Werft und Dock“ (EWD) will ab nächstem Frühjahr mit dem Recycling von Schiffen beginnen. In der Nordwest-Zeitung erklärten die beiden Geschäftsführer des Schiffsreparaturunternehmens, dass sie im zweiten Quartal des nächsten Jahres mit dem grünen Licht der Gewerbeaufsicht rechnen. Beim Recycling von Schiffen werden diese so zerlegt, dass Teile, Schrott und Rohstoffe verkauft und wiederverwendet werden können.

Dazu Thorsten Moriße, Sprecher für Häfen und Schifffahrt der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Schiffsrecycling könnte für Niedersachsens angeschlagene Werften ein vielversprechendes neues Standbein werden. Insofern begrüße ich es, wenn Unternehmen sich um dieses Geschäftsfeld bemühen. Allerdings sind Länder wie die Türkei oder in Fernost uns leider meilenweit voraus. Dort ist das Schiffsrecycling bereits etabliert und ein großes Geschäft, während in Deutschland wegen der strengen Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen hohe Investitionen nötig sind, um die für ein rentables Geschäft erforderlichen 80 Prozent des gewonnenen Materials zu recyceln. Überbordende Regulierung, zu viele Auflagen, hohe Löhne und Energiepreise erschweren den Wettbewerb zusätzlich. Daher ist leider auch Skepsis angebracht, ob die nötigen Zusagen tatsächlich erfolgen. Im zuständigen Ausschuss wurde jedenfalls klar, dass es ohne Subventionierung kaum gehen wird. Das lehnt die AfD aber ab. Zu welchen Verzerrungen und schließlich Markteinbrüchen Subventionen führen, erleben wir gerade bei der Elektromobilität und den Wärmepumpen.“

Thorsten Moriße