Delia Klages: „Eine Ausweitung des offenen Vollzugs wäre unverantwortlich“

von AfD Presse

Mehr Verurteilte sollten ihre Strafe im offenen Vollzug verbüßen. Dafür sprach sich Soziologin Helena Schüttler vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) heute gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung aus.

Dazu Delia Klages, justizvollzugspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:

„Frau Schüttler sitzt einem mathematischen Trugschluss auf. Wenn von allen Inhaftierten, die nach ihrer Entlassung wieder straffällig werden, 60 Prozent ihre Strafe im geschlossenen und 40 Prozent im offenen Vollzug verbüßt haben, bedeutet das noch lange nicht, dass die Strafverbüßung im offenen Vollzug mit besseren Prognosen korreliert und das Risiko einer erneuten Inhaftierung reduziert. Frau Schüttler vergisst schlichtweg, dass insbesondere Verurteilte nach Sexual- und Tötungsdelikten und Gefangene der Sicherheitsstufe 2 nicht in den offenen Vollzug eingewiesen werden dürfen. Wer weniger schwere Straftaten hinter sich hat, hat ohnehin von vorneherein eine bessere Resozialisierungsprognose, ganz von der Art des Vollzugs abgesehen. Dieses auszublenden, um den offenen Vollzug auszuweiten, ist gefährlich und unverantwortlich. Was das Land Niedersachsen auf der einen Seite an Kosten sparen würde, käme der Allgemeinheit in Form eines höheren Sicherheitsrisikos teuer zu stehen.“

Delia Klages